Ist Hochsensibilität eine Krankheit?
Nein – Hochsensibilität ist keine Krankheit, auch keine psychische Störung. Hochsensibilität (auch: Hochsensitivität, Hypersensibilitätoder Überempfindlichkeit) ist ein psychisches Phänomen, bei dem Betroffene stärker als andere auf Reize reagieren, was u. a. leichter zu „Überstimulation“ (Reizüberflutung) führen kann.
Hochsensibilität zeichnet sich dadurch aus, dass bei den Betroffenen infolge neurologischer Besonderheiten viel mehr Informationen ungefiltert ins Gehirn gelangen als bei „normal“ sensiblen Menschen. Hochsensiblen kann es deshalb schnell „zu viel“ werden – zu viele Menschen, zu stark gewürzte Nahrung, zu laute Geräusche, zu grelles Licht, zu kratziger Pulli, zu stark gewürztes Essen und vieles andere.
Oft fühlen sie selber dass sie inmitten der „normal“ sensibler Menschen auffallen, empfindet sich schnell als „anders“ – und vielleicht sogar als lästiges Sensibelchen. Das eigene Selbstbild und Selbstwertgefühl kann sehr darunter leiden.
Andererseits nehmen Hochsensible oft schnell und gut Sorgen und Ängste bei Mitmenschen oder verborgene Konflikte in einer Gruppe wahr. Sie besitzen eine ausgeprägte Empathie und ein gutes Gespür für Schwingungen um sie herum und Dinge unter der Oberfläche.
Je nach Sichtweise und Situation kann Hochsensibilität einen Vor- oder Nachteil darstellen. Hochsensibilität ist keine Schwäche, kann aber bei einem geringen Selbstbild so wahrgenommen werden.